Erste Hilfe – spezielle Themen

Jeder Notfall ist ein individuelles Problem !

Diese Erste-Hilfe-Unterlagen können und sollen nicht den Besuch eines Tierarztes ersetzen !
Für falsch angewendete Erste-Hilfe-Maßnahmen übernehmen wir keine Verantwortung.

Kühlen und Transport zum Tierarzt, da es u.U. zu Blutungen, Linsenluxationen, Netzhautablösung oder Entzündungen führen kann.
d.h. Augapfel quellt aus der Lidspalte vor oft infolge Trauma od. spontan bei brachycephalen Rassen z.B. Pekinese: Abdecken mit feuchten sauberen Tüchern und Tierarzt
Sofort das offene Auge mit körperwarmer Flüssigkeit (warmes Wasser!- keine Kamille oder Borwasser) ohne Druck mehrere Minuten lang Spülen, anschließend mit feuchten Tüchern abdecken und zum TA, möglichst die Ätzmittelverpackung mitbringen. Bei trockenen Reizstoffen z.B. Kalk o.ä. mittels Pinzette versuchen, die Stückchen zuerst zu entfernen.
falls ein Fremdkörper noch vorhanden, nicht entfernen, da Auge auslaufen könnte. Feuchtkalte Tücher auflegen und TA aufsuchen.
Halsgegend kühlen und TA
wenn möglich Stachel entfernen ohne jedoch auf Giftblase zu drücken, d.h. möglichst nahe an der Haut den Stachel ergreifen, Kühlen, Frubiase-Calcium Trinkampullen, u.U. TA.
in feuchte Tücher wickeln und langsam mit kaltem Wasser abkühlen, Schatten, TA
mit Eis od. Schnee abreiben, dann in kaltes Wasser tauchen, das man nach ca. 5 Minuten langsam auf ca. 30°C steigert.
1. Grad – Rötung der Haut
2. Grad – Rötung der Haut und Blasen
3. Grad – ausgeprägte Aufschwellung der Haut mit Zerstörung des tiefen Gewebes – führen zu Schock, Flüssigkeitsverlust und Infektion ) kaltes Wasser, nicht rubbeln nur tupfen, danach Kompresse mit Brandsalbe und Verband
5 Minuten Duschen,dann Seife und Wasser, dann wieder Ausspülen
mit mildem Shampoo oder Pril-Lösung auswaschen (kein Terpentin!) und wiederholt spülen, falls Auswaschen nicht möglich, verunreinigte Haare abschneiden oder abscheren. Ablecken verhindern!
ohne gestörtem Allgemeinbefinden- 24 h Nahrungsentzug; in kleinen Portionen Trinken von Elektrolytlösungen mit Traubenzucker oder schwarzer Tee. Diätätisch anfüttern.
mit Schmerzen oder anhaltend trotz Nahrungskarenz- TA aufsuchen
ohne gestörtem Allgemeinbefinden- 24h Nahrungsentzug, viel Trinken von Elektrolytlösungen. Fettarm d.h. Diät anfüttern.
Mit Fieber, oder anhaltend trotz Diät oder mit Blut -> TA aufsuchen
so schnell wie möglich zum Erbrechen bringen, max. 2h nach Giftaufnahme und nur wenn Patient bei vollem Bewußtsein z.B. durch Eingabe von konzentriertem Salzwasser (3 TL auf 1 Tasse warmes Wasser) oder TA per Injektion. Möglichst Verpackung des Medikamentes oder Giftes mit zum TA bringen! – Giftpflanzendatenbank der Uni Zürich
Nur bei Aufnahme kleinerer Fremdkörper Erbrechen einleiten u.U. vorher Sauerkraut füttern, ansonsten abwarten und Kot kontrollieren. Bei spontanem Erbrechen, nicht mehr füttern und TA aufsuchen.
Fütterung von Rahm, Butter, Öl o.ä., Einläufe, u.U. TA
d.h. ein mit Eiter gefüllter Hautsack, der meist infolge von Verletzungen (Biß, Eindringen von FK) entsteht. Äußert sich in starker Schwellung (erst prall dann weich) und Schmerz , u.U. Inappetenz, Lethargie und Fieber. Umliegende Haare entfernen, Wunde von Verklebungen befreien mittels u.U. 2x täglich spülen, falls Fieber Antibiotikumgabe.
a) Abschürfungen: d.h. oberste Hautschicht verletzt – Reinigung mit fließendem Wasser od. 3%iges H2O2, danach trockentupfen und möglichst offen lassen, da es besser trocknen kann, u.U. Sprühverband Falls sie zu lange näßt, sollte die Wunde mit AB-salbe und Verband versorgt werden. Lecken verhindern! Falls Schürfung tiefer z.B. bis auf Bänder od. Knochen geht sollte der TA aufgesucht werden.
b) Schnittwunde: falls sehr tief oder lang TA innerhalb ersten 8h nähen lassen. Kleinere Wunden reinigen, mittels Mullpolster Blutung abdrücken und Wundenden zusammendrücken und mittels Mullpolster und überkreuzter Klebestreifen fixieren. Ruhe , nach 48h Verbandwechsel falls Wunde sauber und nicht entzündet, ansonsten TA.
c) Fleischwunde: d.h. ausgefranst und klaffend z.B. infolge Stacheldraht – Reinigung mit Wasser od.Lavaseptlösung umliegende Haare, totes Gewebe und evtl. Fremdkörper entfernen. Mullpolster und Verband dann TA aufsuchen u.U. Wundnaht ansonsten alle 2d Verbandwechsel.
d) Stichwunde: falls FK noch vorhanden auf jedenfall stecken lassen , sollte nur durch TA entfernt werden, Haare sollten um die Stichkanalöffnung entfernt werden, falls kein FK mehr kann Wunde mit Ringerlösung,Lavasept od . ähnlichem gereinigt werden und sollte möglichst lange offen gehalten werden, damit sie aus der Tiefe heraus abheilen kann. Bei sehr tiefen Stichverletzungen ist u.U. eine Drainage und AB-gabe durch TA notwendig.
e) Bißwunden: werden oft unterschätzt, sollten generell antibiotisch versorgt werden ansonsten s.o.
f) Offene Brustkorbverletzungen (z.B. infolge Beißerei, FK o.ä.): d.h. man kann Luft unter der Haut spüren (Emphysem) und u.U. hat der Patient Atembeschwerden- Wunde muß luftundurchlässig z.B. mittels Plastiktüte verbunden werden und sofort zum TA.
g) Offene Bauchverletzung: d.h. Eingeweide wird sichtbar- sofort in saubere feuchte Tücher einwickeln und zum TA
Anlegen eines gut gepolsterten Verbandes u.U. mit Schiene, bei offener Fraktur Wunde mit steriler Mullabdeckung versorgen.
äußert sich in aufgeblähtem Bauch mit Würgen meist ohne Erbrechen, Unruhe, Stöhnen und tritt meist kurz nach der Fütterung auf (2-4h)- sofort zum TA
Ruhe , vor Verletzungen schützen, evtl. Zunge herausziehen, Mundhöhle von Erbrechensresten befreien, Valium- Zäpfchen od. Klistiere einführen. u.U. TA
Krallenrest entfernen, Haare abschneiden, Salbenverband, alle 2 Tage wechseln
z.B. im Zehenbereich bes. b. Rennhunden- in den ersten 24h Kühlen, später abschwellende Salben z.B. Tensolvet und Ruhe.